Das hat auch Trainer Jürgen Molitor in über 1000 Basketballspielen noch nicht erlebt: Nach 15 Minuten Extra-Zeit gewinnen die Basketballer 86:84.
HEPPENHEIM – Beim Drittletzten Gelnhausen feierten die Landesliga-Basketballerinnen des TV Heppenheim einen Sieg, den vierten in dieser Spielzeit, mit dem die Mannschaft Überraschungs-Tabellendritter ist. Mit dem ersten Saisonsieg kletterten die zweiten Männer auf Nichtabstiegsplatz acht. Die weibliche U 18 indes unterlag in der Bezirksliga bei der SKG Roßdorf mit 43:87 (14:38). Die Heppenheimerinnen waren – bis auf die Anzahl der Rebounds – in allen Belangen zweiter Sieger.
Frauen, Landesliga Süd: BC Gelnhausen – TVH 60:67 (24:31).
„Ein wichtiger Sieg“, befand TVH-Trainer Jürgen Molitor nach einem Spiel auf Augenhöhe. Die Heppenheimerinnen lagen vom Start weg vorne, führten nach 21 Minuten 34:24. Dann stotterte das Angriffsspiel; zu Beginn des letzten Viertels lag der Gast 41:49 zurück (32.). Molitor reagierte, stellte die Abwehr um. Dem TVH gelangen viele Ballgewinne, setzte die Fastbreaks gegen die Zonenverteidigung des Gegners in Punkte um und wendete so das Blatt. Nur Franca Leutnant, die mit 34 mehr als die Hälfte der Gelnhäuser Punkte erzielte, bekam Heppenheim nicht in den Griff. Molitor: „Das Spiel hätten wir auch verlieren können.“ Doch das wäre beileibe kein Weltuntergang gewesen. Das Saisonziel Klassenerhalt hat der TVH bereits erreicht.
TV Heppenheim: Sema Ahmadi, Saskia Bach (8), Kathrin Eckstein, Melanie Sohns (26), Kerstin Huy (8), Jana Kohl (2), Celine Martin (21), Ines Mion, Bettina Schalthöfer (2).
Männer, Kreisliga B: TSV Gernsheim – TVH II n. V. 84:86 (24:27, 55:55).
Drei Verlängerungen, bis die Entscheidung feststand – das hat Jürgen Molitor, der auf über 1000 Spiele in 30 Jahren als Trainer blicken kann, noch nicht erlebt: „Es gibt Spiele, die man nicht vergisst. Bei mir sind es so um die zehn. Diese Parte gehört nun dazu.“ Von drei Verlängerungen habe er bestenfalls schon mal gehört.
Seine Mannschaft überraschte den Neunundvierzigjährigen zudem mit einer neuen Erkenntnis: Nicht immer gewinnt das Team, welches am Ende eines Viertels (oder einer Verlängerung) einen Lauf hat. „Ich habe nie etwas anderes erlebt“, so Molitor. Diesmal schon. Der TVH führte sowohl im Spiel als auch in den drei jeweils fünf Minuten langen Extra-Zeiten. Gernsheim holte jeweils auf und schaffte punktgenau den Ausgleich. Das juckte die Heppenheimer aber nicht, sie machten weiter – bis zum Erfolg.
TV Heppenheim: Tobias Bach (24), Johannes Graf von Armansperg (6), Jonas Keinz (4), Sven Landbeck (23), Johannes Lies (11), Armin Matthießen (18), Gytis Lazuta, Severin Noll, Emirhan Orhan Yalcin.
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