Von Markus Karrasch

HEPPENHEIM . Die Basketballerinnen des TV Heppenheim und der Bezirkspokal – das ist eigentlich eine Art Liebesbeziehung. Wann immer es möglich war, waren die Heppenheimerinnen dabei, selten ließen sie das Startrecht verfallen. Das ist im Bezirk Darmstadt ungewöhnlich, denn der Pokal fristet ein eher stiefmütterliches Dasein. Es gab Jahre ohne Wettbewerb, weil schlicht zu wenig Mannschaften meldeten.

In der Saison 2022/23 bekundeten immerhin acht Teams Interesse – darunter wieder einmal die Auswahl von TVH-Trainer Jürgen Molitor. Und die Heppenheimerinnen schafften es ins Endspiel. Zwei Siege waren dazu nötig: 83:27 im Viertelfinale gegen den TV Groß-Gerau III, 65:39 im Halbfinale nach starker Leistung beim SC Bergstraße. Bergstraße hatte in der Bezirksliga-Punktrunde den Heppenheimerinnen die einzige Niederlage in den acht Spielen beigebracht. Der TVH wurde souverän Meister und kehrt in die Landesliga Süd zurück.

Finalgegner am Sonntag (18., 16 Uhr) in der neuen Nibelungenhalle ist der Landesligist BG Rüsselsheim/Taunusstein. Dessen zweite Mannschaft hatte der TVH in der Runde zweimal deutlich bezwungen (105:55, 99:41). Ein gutes Omen für das Finale? Abteilungsleiter Armin Matthießen ist hoffnungsfroh, dem klassenhöheren Gegner Paroli bieten zu können: „Der Pokal setzt immer neue Kräfte frei.“

Letztmals im Pokalfinale standen die Heppenheimerinnen 2013, als die zweite Mannschaft gegen den SV Dreieichenhain II 84:87 unterlag. Der letzte Pokalgewinn liegt noch ein wenig länger zurück. Am 12. Juni 2010 war‘s, als der TVH den SSV St. Ursula Geisenheim mit 84:57 bezwang. Trainer damals: Jürgen Molitor. Noch ein gutes Omen?

Die TVH-Männer übrigens hatten sich bereits in Runde eins bei der TG Hochheim aus dem Wettbewerb verabschiedet.

Von echo-online.de vom 16.06.2023