Heppenheims Basketballerinnen verlieren Pokalfinale gegen künftigen Ligakonkurrenten
Foto: Dagmar Jährling
Saskia Bach (mit Ball) war mit elf Punkten drittbeste Heppenheimer Werferin im Bezirkspokalfinale.
von Markus Karrasch
HEPPENHEIM. Die Stimmung in der neuen Nibelungenhalle am Sonntagnachmittag war prächtig.
„200 Zuschauer, das hatten wir noch nie, abgesehen vielleicht vom Relegationsspiel zum ersten Oberligaaufstieg vor über zehn Jahren“, freute sich TVH-Trainer Jürgen Molitor. Die Mehrzahl der Fans hielt es beim Endspiel um den Bezirkspokal der Basketballerinnen mit Gastgeber TV Heppenheim, aber auch die BG Rüsselsheim/Taunusstein hatte eine erkleckliche Anzahl Unterstützer mitgebracht.
Dass die Gäste ihrer Favoritenstellung letztlich gerecht wurden und das Finale mit 78:60 (42:33) gewannen, war für Molitor eher ein Schönheitsfleck als ein Ärgernis:
„Ich bin begeistert von der Leistung meiner Mannschaft.
Diese Kulisse und diese Riesenstimmung – da ist mir das Gewinnen nicht so wichtig.“
Manchmal könne man etwas nicht besser machen, und das war an diesem Tag so.
Vielleicht waren die Heppenheimerinnen beeindruckt von den Umständen, denn sie starteten nervös, verloren im Aufbau viele Bälle gegen einen Gegner, der mit einer harten Presse erfolgreich verteidigte, sich dabei aber 27 Fouls leistete (TVH: elf).
Mit zunehmender Spieldauer arrangierten sich die Gastgeberinnen mit der Spielweise, holten auf, glichen aus und gingen gar inFührung (50:48, 27.).
Es sollte jedoch die einzige bleiben, Rüsselsheim/Taunusstein erwies sich als konditionell überlegen, während sich beim TVH auch Frust breit machte angesichts von sieben Fehlwürfen im finalen Viertel.
„Da haben wir die Köpfe hängenlassen. Die 18 Punkte Unterschied werden dem Spiel nicht gerecht“, befand Molitor.
Das Spiel gegen die BG war ein Vorgeschmack auf die nächste Runde. Da treffen Bezirksligameister Heppenheim und Rüsselsheim/Taunusstein, Vierter der vergangenen Landesligasaison, im Kampf um Punkte aufeinander. „Es wird für uns extrem schwer zugewinnen, ich habe aber die Hoffnung, dass wir uns darauf einstellen“, sagt Molitor: „Wir waren nie konfrontiert mir so einer Presse, und die Härte waren wir auch nicht gewohnt.“
So bleibt es für die Heppenheimerinnen bei zwei Pokalsiegen in diesem Jahrtausend– und noch einer Aufgabe bis zur Sommerpause: das Heinerfestturnier am ersten Juli Wochenende.
TV Heppenheim: Saskia Bach (11), Gina LuciaDeutrich (2),
Kathrin Eckstein, Megan Hay (3), LisaKern (15),
Jana Kohl, Celine Martin (9), Anna Rothermel, Nina Schneider (16), Simone Taylor (4).
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