Man würde erwarten, dass die beiden Trainer der Heppenheimer MU16 Mannschaft nach dem dritten Sieg in Folge gegen den TV Dieburg am Samstag mit 65-49 sehr zufrieden sind.
Aber Trainer Mike Bowers war nicht zufrieden. Er teilte dem Team eine wichtige Einzelheit nach dem Spiel mit: Ihm war nämlich bekannt, dass sein Team gegen die MU14 Mannschaft von Dieburg gespielt hat. Also Spieler die normalerweise jünger und unerfahrener sein sollten.
“Mir hat nicht gefallen, wie wir gespielt haben, die Spieler selbst sollten auch nicht zufrieden sein”, sagte Bowers. “Wir haben nur gegen ein U14 Team gespielt und mussten trotzdem sehr kämpfen gegen jünger und viel kleinere Spieler.”
Anscheinend spielt Dieburg in zwei verschiedenen MU16 Ligen. So mussten sie zeitgleich mehrmals spielen und haben sich entschlossen ihr U14 Team zu schicken, statt das Spiel einfach abzusagen.
Wie sich herausstellte, war die Gegnerische U14 Mannschaft ungewöhnlich gut organisiert und spielte sehr konstant.
“Unsere Spieler werden bald nicht mehr gegen so junge Gegner spielen, besonders in der Rückrunde gegen Dieburg. Wenn sie nicht aufhören so viele Fehler zu machen, können wir uns auf keinen Erfolg bei der Revanche auswärts einstellen.”, resümierte Bowers.
Die Heppenheimer taten sich schwer Punkte zu erzielen, sodass das erste Viertel mit leichtem Vorsprung mit 8-6 beendet wurde. Das klappte deutlich besser im zweiten Viertel, in dem Jonas Klapper der Mannschaft einen guten Vorsprung mit 6 schnellen Punkten verschaffte. Trotzdem halfen schlechte Pässe und schlecht verteilte Verteidigungsaufgaben, dass Dieburg ziemlich viele Punkte machen konnte.
„Diese zweite Halbzeit war unsere Chance einen Vorsprung aufzubauen, aber wir haben versagt. Nach unserem schlampigen Auftritt erkannten Dieburgs junge Spieler, dass sie eine Chance hatten“, sagte Bowers. Heppenheim führte zur Halbzeit noch mit 28: 19.
Vier Spieler Jonas Klapper, Keno Kochendörfer und Bryan Bowers erzielten im dritten Quartal jeweils 4 Punkte für Heppenheim und Janis Baumann noch 2 Punkte mehr. Mithilfe einer aggressiveren Abwehr blieb die Mannschaft mit 42 zu 34 vorn.
„Wir haben schlecht gespielt, aber wir fangen an, immer mehr als Mannschaft zu spielen“, sagte Nils Kulmbacher, Co-Trainer. „Wir hatten einige gute Pässe, die dazu führten, dass mehr Leute Punkte erzielten. Wir würden viel besser sein, wenn wir lernen, den Ball an den offenen Spieler weiterzugeben und keine Schüsse zu erzwingen.“
Heppenheim hat das Spiel im letzten Viertel mit deutlichem Vorsprung zum Ende gebracht. Dominic Massanet, Klapper und Kochendörfer erzielten, neben 15 Treffer von Bryan Bowers, in diesem Viertel weitere wichtige Punkte.
„Es sind die einfachen Techniken, die oft über das Spielergebnis entscheiden. Gute Pässe und Abwehr, Kommunikation und die Übergabe des Balles an einen offenen Mitspieler sind unerlässlich. Wir haben all diese Dinge nicht besonders gut gemacht “, sagte Bowers.
„Er wolle nicht zu sehr pessimistisch klingen, da im Spiel einige gute Dinge zu sehen waren. Unsere Hilfsverteidigung war gut. Mehr Leute erzielten Punkte und wir haben das Spiel gewonnen. Für die Spieler bin ich sicher, zählt das Endergebnis, ein weiterer Sieg, am meisten“, sagte er.
Es spielten: Jannis Baumann (2), Jonas Klapper (14), Dominic Massanet (4), Keno Kochendörfer (8), Bryan Bowers (37)
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